Sonntag, 28. Juni 2009

Nach zwanzig Jahren Hobbygärtnerei wundere ich mich, dass das Thema "Mulch" noch immer diskutiert wird. Ich dachte, das hätte sich längst als übliche Praxis etabliert. Ich mulche immer, wenn genügend Material zur Verfügung steht. Gut geeignet ist Grasschnitt, weil er eine optimale Konsistenz hat. Er darf aber nur dünn aufgebracht werden, weil er in dickeren Lagen nicht verrottet, sondern schimmelt. Desshalb kann man ihn auch nur schwer kompostieren. Somit schlägt man mit dem Mulchen zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Grasschnitt ist untergebracht und die Beete sind schön gemulcht. Aus meiner Sicht ist es ein Märchen, dass der Mulch die Unkrautbildung verhindert. Beeinträchtigt vielleicht. Vermehrt aber auch manchmal: Mir passiert es oft, dass irgendwelche Unkrautsamen im Mulch sind, die bei günstigem Wetter um so besser keimen. Außerdem ist Mulch oft Unterschlupf für Schnecken. Trotz der Nachteile halte ich aber am Mulchen fest: Der Boden unter dem Mulch verschlämmt nicht bei Regen oder Gießen, Regenwürmer fühlen sich darunter wohl und der langsame Verrottungsprozess bildet Humus, von dem unsere Gemüse- und Blumenbeete nie genug haben können. Auf dem Bild sind die Reste vom Rasenschnitt vom letzten Mähen zu sehen. Unter Sträuchern kann man anstatt Häcksel auch das Grobe vom halbfertigen Kompost mulchen.

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