Montag, 30. Juni 2008

Ende Juni

Der letzte Tag des Juni verabschiedet sich. Der Garten sieht schlimm aus. Es war einfach zu trocken. Ich weigere mich immer zu gießen, weil ich der Meinung bin, es wird was eben wird. Lediglich an die Tomaten schütte ich hin und wieder etwas Wasser. Das Ergebnis sind traurig vor sich hin dümpelnde Rabatten. Dabei beginnt der Sommer erst. Ob ich noch ein paar Einjährige pflanze und doch regelmäßig gieße? Schön im Augenblick kaum mehr als die Clematis.

Montag, 23. Juni 2008

Am Kräuterbeet gehe ich täglich mehrfach vorbei. Und doch entdeckte ich heute erst die schnäbelnden Samenstände des Knoblauchs.
Seit heute habe ich allergrößten Respekt vor Menschen, denen es gelang, eine Hummel bei der Arbeit zu fotografieren. Die sind echt schneller als mein Autofokus!

In die Kategorie "aufrichtig" fällt auch das Foto vom gelben Beet, das in diesem Jahr noch unmöglicher ist, als im vergangenen. Ich hatte im Frühjahr wieder keine Lust, die mangelhafte Bepflanzung konzeptionell zu verändern und habe nur etwas Samen von roter Melde und Mohn hingeworfen. Dieses ergibt immerhin eine überraschende Farbkomposition (die sich allerdings im Gelb verliert). Nächste Jahr ein neuer Versuch.
Ich habe kein Faible für Blumentöpfe. Wohl mag ich, wenn sie dastehen und vor sich hinblühen, aber ich habe keine Freude daran, sie zu bepflanzen, noch, sie zu gießen. Schon gar nicht mit dieser schrecklichen humuslastigen Erde, die heutzutage im Handel ist, die dauernd beim Gießen über den Rand läuft. Aber weil morgen Besuch kommt, nahm ich Anlass und pflanzte die Pflanzen, die ich vor zwei (oder drei?) Wochen kaufte endlich ein. Ich will das traurige Bild nicht vorenthalten (sie hatten in der Zwischenzeit arg unter Trockenheit und Absaufen zu leiden), denn ich bin ein unperfekter aber aufrichtiger Gärtner.
Für den Obstgarten habe ich die im Keller vor sich hin rostende Sense raus geholt, selbige mit einem Schleifstein (habe ich!) geschärft (kann ich!) und losgesenst (kann ich noch nicht) und eine Schneise geschlagen. Lustige, aber kraftzehrende Arbeit, die ich nicht eine ganze Wiese durchhalte. Aber die Karnickel brauchen ja auch noch Futter.

trotz halsentzündung


Am Wochenende hatte ich mit einer fetten Halsentzündung zu kämpfen - es ist nicht viel geworden. Ich habe mehr auf der Wiese gelegen und gelesen. "Auch schön", sagt der Liebste, "das machst du nur, wenn du krank bist." Recht hat er. Auch nicht gut, oder? Wenigstens den Rasen habe ich gemäht. Derselbige taugt als englischer ob der langen Trockenheit nicht mehr. Macht nichts. Ich habe viel Freude an allem, was auf dem bisschen Humus über dem Dreck durchkommt.

Sonntag, 15. Juni 2008

rosa/orange




"Wieso", fragt Henne, "wird die orange Rose rosa, wenn sie aufblüht? Das gefällt mir nicht."
"Wir können nur", sag ich, "an David Austin eine e-mail schicken, warum er diese Rose gezüchtet hat."

Ansichten



Die Scabiose blüht und die Vexiernelken. Besonders schön in diesem Jahr auch der Rittersporn.

fertig



Heute habe ich die Buchhecken fertig geschnitten. Die bereits geschnittenen Außenseiten waren teilweise trocken geworden - es war zu heiß und zu sonnig. Heute war optimales Schneidewetter: bedeckt und am Ende ein schöner Regen. Die besten Ergebnisse liefert der manuelle Schnitt. Ich besitze sogar einen Wetzstein. Zum Schluss musste ich noch den Schnitt einsammeln, was auf den Rindenmulch- wegen nicht besonders gut geht. Den Rest habe ich etwas "untergerührt".

Am Phacelia-Beet erfreuen sich inzwischen die Hummeln.

Sonntag, 8. Juni 2008

Halbzeit

Hier das versprochene Heckenfoto. Innen muss ich nun noch schneiden - ich weiß nur noch nicht wann. "Wenn ich die Hecke selber schneide, kannst Du nichts falsch machen", sag ich zum Liebsten, der mit einer Gemeinheit in Bezug auf die Schnittqualität gegen hält. Ich finde meinen Schnitt besser. Das genügt. Dort wo das weiße Tuch liegt, habe ich die Hecke niedriger geschnitten. Es ist ein Versuch. Wir überlegten, die Hecke teilweise zu entfernen, was aber den Obstgarten, der mit seiner wilden Wiese einen Sonderstatus einnimmt, schutzlos werden ließe. So hatte ich die Idee, die Hecke zwar zu lassen, aber so herunter zu schneiden, dass man hineinsehen kann. Etwas flacher schneide ich sie noch.


Weil ich sonntags die elektrische Heckenschere artig im Schuppen lasse, habe ich mit den Buchshecken angefangen. Hier ist es wie in der Erziehung: Wer immer zu nachlässig ist, muss irgenwann hart durchgreifen, Teilweise sind die Hecken seit der Pflanzung (drei Jahre) nicht geschnitten worden. Ich habe nur die Außenseiten geschafft - aber immerhin brav mit Strick. Den Rest schneide ich frei - ebenfalls, wenn Zeit ist.

Mohn

Der gefüllte Mohn hat sich mit der gekauften Erde in unserem Garten eingefunden. Im Spätsommer hatten wir zwar verschiedene Samen am Bachlauf gesammelt, wo auch lila Mohn dabei war, aber bisher blüht alles rot. Vor dem weißen Rainfarn sieht es zwar sehr apart aus, aber derselbe macht sich leider so breit, dass Weg und Rabatte kaum noch zu sehen sind. Ich werde die Pflanze gegen eine kleinere ersetzen müssen.

Die Pfingstrosen sind durch und nun blühen die Rittersporne. Mit Schnecken habe ich nicht zu kämpfen. Die Rabatte schließt an keiner Seite an eine Wiese an, sondern ist ringsum von breiten Wegen und Mauern umgeben - da kommen kaum Schnecken.



Der Blick durch den Durchgang ist sehr malerisch mit Fingerhut und Rosengerank. Man kommt zwar nicht mehr ohne weiteres durch, aber das hat manchmal sein Gutes (manche Besucher sind doch zuuuu neugierig).

Sommer

Der Sommer hat Einzug gehalten. Es ist sommerlich war, der Kleine badet im Planschbecken. Die ersten Johannisbeeren werden reif.
Mein Arbeitsweg in voller Rosenpracht.
Die Sitzecke ist noch immer sehr stiefmütterlich. Wir drücken uns bereits den zweiten Sommer um den Kauf eines Sonnenschirmes, aber es ist noch nicht akut. Zum Abendessen ist es wieder kühl genug, um dort sitzen zu können und vorher hat keiner Zeit.

Samstag, 7. Juni 2008

Fitnesstraining

Ganz klar: Samstag ist Gartentag. Weil man sonntags keinen Lärm machen darf und ich nächstes WE nicht da bin, war heute Heckenschneidetag. Leider noch nicht Buchs, sondern Liguster. Keiner, der es nicht schon einmal gemacht hat, glaubt, wie anstrengend das ist! Es sieht ja so einfach aus: elektrische Heckenschere schön gleichmäßig drüber führen und der Überschuss fällt einfach runter. Nur: die Heckenschere ist so schwer, dass ich sie am Ende kaum noch halten konnte. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Hecke zu messen. Es sind 64 Meter! Die Außen- und Oberseite habe ich heute geschafft. Hinten am Weg war es besonders mühsam, weil zu lange nicht geschnitten. Bild kommt morgen.

Außerdem:
Samenstände der Akelei, Pfingstrosen und Schwertlilien abgeschnitten.
Garten gewässert (Es hat vor einer Woche zuletzt geregnet und auch nur 10l)
Das erste Starennest ist wieder frei. Der letzte Sprößling brauchte sehr lange. Er hat schon immer raus geguckt, aber sich wohl nicht getraut, loszufliegen. Wie viele der Katz gefressen hat, weiß keiner...